Wie schön es wirklich ist mit der Schwester im Urlaub zu sein, weiß man erst, wenn man sich auf der Hosteltoilette ohne Tür zum eigentlichen Zimmer das Abendessen nochmal durch den Kopf gehen lässt… ??
Obwohl wir gestern so viel Geld für unser Abendessen ausgeben hatten wie selten und, statt in den Vorgärten fremder Leute, oder an einem fragwürdigen Stand, in einem Restaurant gegessen hatten, muss mit meiner Fischsuppe irgendetwas nicht richtig gewesen sein. Glücklicherweise endete das Bedürfniss meines Körpers sich immer wieder komplett zu entleeren in den Morgenstunden. Auf die Beine brachten mich dann irgendwelche Tabletten, die Anika mir in den Mund schob und ein Elektrolytsaft, der zwar grässlich schmeckte, aber verloren gegangene Mineralien wieder zurück brachte.
Auch wenn wir diesen Tag sowieso als Erholungstag eingeplant hatten, hätten wir ihn doch lieber im Freibad oder am Strand verbracht. Allerdings litt auch Anika unter der Schlaflosigkeit, die ich ihr bereitet hatte und an einer leichten Übelkeit, die wir auf das Eintrunken ihres Brots in meine Suppe zurück führen. So rollten wir uns den Vormittag vor unserem Ventilator im Hostel Bett hin und her und luden geleerte Akkus wieder auf.
Mittags kauften wir irgendein pappiges Weißbrot ein, beglückwünschten uns, dass wir es nicht sofort in die Toilette brachten und drehten uns einfach wieder um. Das Beste was man für schwere Beine und kodderiche Bäuche machen kann ist wohl eh sie liegen zu lassen.
Leider fand Anikas Kreislauf zunehmend Gefallen am liegenden Zustand, sodass sie zum Abend hin schon ein Training daraus machte sich vom Bett in die Hängematte und auf einen Stuhl zu steigern.
Die einzige richtige Aktivität des Tages gestalteten wir dann trotzdem im maximal einheimischen Stil: In der kühlen Abendluft eierten wir zum Supermarkt um die Ecke, kauften uns eine kalte Cola (scheinbar das Nationalgetränk) und verzehrten diese auf einer der vor dem Laden stehenden Bänke. Die Nicaraguaner wissen schon was gut ist! ☺
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